Teilnahme an Recycling-Initiative Recovinyl: Zertifizierte Ressourcenschonung für mehr Nachhaltigkeit

VinylPlus: Freiwillige Selbstverpflichtung der PVC-Industrie 

Mit der Entstehung von VinylPlus trafen die beteiligten Unternehmen aus der Kunststoffbranche eine freiwillige Selbstverpflichtung, Ansätze zu entwickeln, die eine verantwortungsvollere Herstellung, Verwendung und Verwertung von PVC ermöglichen. Das Programm steht im Einklang mit den 17 SDGs der Vereinten Nationen und den Zielen der Kreislaufwirtschaft. VinylPlus umfasst alle Sektoren der europäischen PVC-Industrie: die Hersteller von Rohstoffen und Additiven gleichermaßen wie die Kunststoffverarbeiter und -verwerter.  
Der VinylPlus Deutschland e.V. ist eine Arbeitsgemeinschaft, die über 50 Unternehmen und Partnern entlang der PVC-Wertschöpfungskette miteinander vernetzt, die es sich als Ziel gesetzt haben, den Werkstoff konsequent in seinem nachhaltigen Einsatz zu stärken.  

Recovinyl: Zertifizierungsstelle für die Verwertung von Rezyklaten 

VinylPlus gründet sich auf drei Säulen. Neben der Bildung von internationalen Partnerschaften sowie der Dekarbonisierung und der Minimierung des ökologischen Fußabdrucks der Branche, liegt ein großer Schwerpunkt auf der Wiederverwertung von PCV-Abfällen. Zu diesem Zweck wurde bereits 2003 die Initiative Recovinyl von Vinylplus gegründet. Sie zertifiziert Unternehmen, die PVC-Abfälle verwerten gleichermaßen wie zugelassene Verarbeitungsunternehmen, die zur Herstellung neuer PVC-Produkte recyceltes PVC ankaufen. Recovinyl formt sozusagen eine Plattform, die die Ressourcennutzung in der Branche verbessert, indem der Materialfluss von Rezyklaten gesteigert wird. An Recovinyl beteiligen sich 150 Unternehmen aus ganz Europa, die ihren Firmensitz nicht nur in über 15 EU-Mitgliedsstatten haben, sondern auch in der Schweiz, in Norwegen und in Großbritannien ansässig sind.  

Wiederverwertung von über 810.000 Tonnen PVC in 2022 

Dank der Bemühungen von Recovinyl konnten allein im Jahr 2022 von den teilnehmenden Betrieben über 810.000 Tonnen Alt-PVC neu aufbereitet und wiederverwertet werden. Die neue Selbstverpflichtung von VinylPlus gibt als Ziel vor, dass dieser Wert bis zum Jahr 2025 auf 900.000 Tonnen ansteigt. Bis 2030 streben die Betriebe sogar an, dass jährlich mindestens 1 Million Tonnen verwertetes PVC für die Herstellung neuer Produkte erfasst wird. 

Die Besonderheit dabei ist, dass das recycelte Material nicht nur aus Post-Production-Recycling und Post-Industrial-Recycling stammt, sondern auch aus Post-Consumer-Recycling. Genauer bedeutet das, dass nicht nur Rückläufer recycelt werden, die in der Produktion fehlerhaft waren oder von den Fensterbauern retourniert werden, sondern, dass auch Altfenster recycelt werden.  

Konkret bedeutet das, GEALAN meldet pro Quartal die eingekauften und verarbeiteten Mengen an Recycling-Material an die VEKA AG. Diese pflegt die Zahlen in RecoTrace™, dem Datenerfassungssystem von Recovinyl, ein.  
Für das gesamte Jahr 2022 wurde beispielsweise von GEALAN ein Wert von 36.233 Tonnen Rezyklat weiterkommuniziert. 

Die Teilnahme leistet einen Beitrag zur Sichtbarkeit des Themas Kreislaufwirtschaft im Unternehmen. Eine unabhängige Stelle beweist, dass GEALAN nicht nur plant oder behauptet, nachhaltig und ressourcensparend zu wirtschaften, sondern dies tatsächlich tut.  

Vom Altfenster zum neuen Profil 

Die Besonderheit dieses Vorgehens liegt im Post-Consumer-Recycling, sprich darin, dass aus Altfenstern wieder neue Profile entstehen und damit ein gleichwertiges Produkt entsteht. Das gängige Vorgehen der meisten Unternehmen steht im Gegensatz dazu. Sie verarbeiten beispielsweise alte Kunststoffrahmen zu qualitativ minderwertigeren Produkten wie Abwasserrohren. 
Bei unserem Vorgehen jedoch entstehen im Tri-Extrusions-Verfahren Fensterprofile, die im Inneren einen Kern aus Recycling-Material besitzen, der von einer feinen Schicht neuem PVC überzogen ist. Abgerundet wird das Ganze beispielsweise durch die erstklassige Oberflächentechnologie GEALAN-acrylcolor®.