Unser Laserschutzbeauftragter Jürgen Lang hat die Sicherheit an den entsprechenden Schweißmaschinen im Blick
Rund 70 so genannter Betriebsbeauftragter stellt GEALAN aktuell an seinen beiden deutschen Standorten. Warum? Obwohl das Vorbeugen verschiedener Gefahren im eigenen Interesse eines jeden Unternehmens liegt, ist es gesetzlich vorgeschrieben, zusätzlich besondere beauftragte Personen zu benennen. Diese sollen unter anderem Umweltauswirkungen der Betriebe vermeiden oder zumindest vermindern, außerdem Risiko- und Gefahrenquellen eliminieren, so gut es geht. Eine solche Bündelung von Fachwissen hat sich bewährt. Ihre verantwortungsvollen Aufgaben aber erfüllen die Beauftragten oft kaum sichtbar, meist neben den eigentlichen Jobs.
Datenschutzbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, IT-Sicherheitsbeauftragte, Ersthelfer – die Liste ist lang. Die genannten gehören zu den bekannteren Beauftragten und sind in mittlerweile allen größeren Unternehmen selbstverständlich. Ihre Aufgabe: Ihr Unternehmen und alle Beschäftigten zu unterstützen, Normen einzuhalten, mögliche Gefahren für Betrieb, Umwelt und Menschen zu vermeiden, damit sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Und letztlich auch, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.
Aber: Die Betriebsbeauftragten sind nicht in dieser Funktion im Unternehmen angestellt, sondern sorgen neben ihren eigentlichen Aufgaben für Sicherheit und reibungslose Prozesse. Unterstützt werden sie von ausgewählten Helfern in ihren Bereichen.
Seit rund 15 Jahren ist Jürgen Lang Laserschutzbeauftragter bei GEALAN. Eigentlich ist er gelernter Feinmechaniker und bei GEALAN schon mehr als 30 Jahre in der Eisenfertigung im Oberkotzauer Werkzeugbau tätig, seit vielen Jahren als Schichtführer. “Ich bin zwar nicht jeden Tag als Laserschutzbeauftragter im Einsatz”, erklärt er, “aber es gibt Zeiten, da häuft sich das. Zum Beispiel, wenn die jährlichen Unterweisungen anstehen oder wir neue Mitarbeiter an den Laserschutzanlagen anlernen oder neue Anlagen ab bestimmten Laserschutzklassen angeschafft werden.” Zwei Laserschweißmaschinen mit Schutzklasse 4, die einen Laserschutzbeauftragten notwendig machen, stehen aktuell in Oberkotzau. Jürgen Lang muss nicht nur die Anlagen, sondern auch die Räume drumherum und die Menschen, die darin arbeiten, im Blick behalten: “Wie müssen die Abschrankungen aussehen, muss eine Warnlampe aufgestellt werden, welche Schutzmaßnahmen sind hier notwendig, um die Anlagen bedienen zu dürfen? Darauf habe ich unter anderem zu achten, in diesen Themen muss ich mich auch regelmäßig weiterbilden und meine Kolleginnen und Kollegen schulen.” In geschlossenem Zustand sind die Laserschweißmaschinen gefahrlos, ähnlich einem CD-Player – sobald die Anlagen geöffnet werden müssen oder mit den Händen darin gearbeitet wird, gelten besondere Vorsicht und Vorgaben. Ist Jürgen Lang mal nicht da, weil krank oder im Urlaub, steht mit Kurt Theuerkauf ein Stellvertreter bereit. Einer der Laserschutzbeauftragten muss immer erreichbar sein, für alle Fälle. Weitere geschulte Kollegen unterstützen in der täglichen Arbeit.
Robby Keil ist im Ehrenamt Sprinklerwart bei GEALAN und dazu stellvertretender Brandschutzbeauftragter. Er teilt sich diese Aufgaben und die Stellvertretungen am Standort mit Michael Holz. “Ein Brandschutzbeauftragter erstellt zum Beispiel so genannte Feuererlaubnisscheine. Die werden benötigt, wenn irgendwo etwas geschweißt oder geflext werden muss. Außerdem sind wir zuständig, die Brandmeldeanlage zu betreuen.” Im Oberkotzauer Erdgeschoß ist eine Sprinkleranlage untergebracht: Mit den dort angeschlossenen Wasserleitungen, die in einem Großteil der Räume in Sprinklern an der Raumdecke münden, soll sie den Standort bei Feuer automatisiert schützen. Diese Anlage wird einmal wöchentlich per Sprinklerprobe getestet. “Wir schauen, dann ob alle Alarme noch funktionieren und die Pumpe so arbeitet, wie sie soll”, erklärt Robby Keil. Mögliche Brände werden mit zwei verschiedenen Systemen erfasst: Die Brandmeldeanlage mit ihren Sensoren reagiert auf Rauch. Die Ventile der Sprinkleranlage öffnen sich bei Wärme, das heißt, werden bestimmte Temperaturen im Raum erreicht, geht der Sprinklerkopf auf und bewässert - parallel dazu wird ein Alarm ausgelöst, der die Feuerwehr informiert. Um Brandschutzbeauftragter werden zu können, sind grundsätzlich zwei Wochen Lehrgänge Voraussetzung, alle drei Jahre müssen Fortbildungen absolviert werden.
Robby Keil führt als Sprinklerwart die regelmäßigen Tests der Sprinkleranlage durch.
Rund 35 Kilometer entfernt sind Yves Fiebig und Erwin Csernich für GEALAN als Beauftragte im Einsatz. Die beiden arbeiten in Tanna, Yves Fiebig als Umweltkoordinator, Erwin Csernich ist als Prozessingenieur in der Kaschierung angestellt. Auch sie unterstützen GEALAN neben den genannten Hauptaufgaben mit ihrem Fachwissen und übernehmen als Betriebsbeauftragte verantwortungsvolle Aufgaben: Yves Fiebig übt das Amt des Havariebeauftragten für GEALAN aus, Erwin Csernich ist als Immissionsschutzbeauftragter eingetragen. Was beiden hier gemeinsam ist? Sie schützen Mensch und Umwelt vor schädlichen Stoffen. “Alle negativen Einflüsse unseres Unternehmens auf die Umwelt zu verhindern, heißt: Vorkehrmaßnahmen zu ergreifen, Leute schulen, Hilfsmittel bereitstellen”: So fasst Yves Fiebig den Auftrag an ihn als Havariebeauftragten kurz zusammen. “Wir müssen alle Gefahrstoffe im Blick haben, zum Beispiel externe LKW, bei denen Diesel ausläuft oder die zum Beispiel beim Verladen durch geplatzte Hydraulikleitungen schädliche Flüssigkeiten verlieren.” Zur Einordnung: Fast 17.000 Verlade-Vorgänge waren im Jahr 2022 allein in Tanna zu verzeichnen. Die Vorsicht gilt natürlich genauso für eigene GEALAN-Fahrzeuge wie Stapler. Wie kommts dazu? “Zum Teil durch Ermüdungserscheinungen des Materials, zum Teil ist auch eine grundsätzlich schlechte Schlauchqualität der Grund für solche Platzer, selbst bei neuen Staplern oder neuen Schläuchen muss man hier erfahrungsgemäß mit dem einen oder anderen Unfall rechnen.”
Notfall-Hilfsmittel findet Havariebeauftragter Yves Fiebig in den drei Havarie-Containern in Tanna, aber auch ein spezielles Fahrzeug ist mit den wichtigsten Materialien bestückt.
Die große Gefahr hier: Bei Regenfällen spült das Wasser die schädlichen Flüssigkeiten in die Gullys. Das Oberflächenwasser vom GEALAN-Gelände fließt direkt in Regenrückhaltebecken und von dort aus weiter in öffentliche Gewässer. Hier rechtzeitig einzugreifen, ausgetretene Flüssigkeiten zu binden, Abflüsse zu blockieren, das Gelände zu reinigen, bevor Gefahren für Umwelt und Mensch entstehen, darauf sind der Havariebeauftragte und seine Havariehelfer geschult, stehen hier auch an sieben Tagen 24 Stunden erreichbar bereit. “Einen größeren Unfall hatten wir vor einiger Zeit als ein Staplerfahrer mit einem LKW kollidiert ist, dabei wurde der Tank des Lasters aufgeschlitzt, rund 600 Liter Diesel sind ausgelaufen – in solchen Situationen geht es wirklich um jede Minute”, erzählt Yves Fiebig. Sobald so etwas passiert, gibt es einen Havarieknopf, der die komplette Kette an Schutzmaßnahmen auslöst. Heißt, die ausgebildeten Havariehelfer sind sofort vor Ort, versuchen mit Notfall-Hilfsmitteln wie Dichtkissen, Bindemitteln und ähnlichem aus Havarie-Containern die akuten Gefahren zu unterbinden. Sind bereits Flüssigkeiten in den Gully gelangt, fährt Yves Fiebig mit dem Fahrzeug und entsprechenden Hilfsmitteln die Rohrleitungsnetze ab, dichtet an den relevanten Stellen ab, damit das kontaminierte Wasser nicht in die öffentlichen Gewässer weiterfließen kann.
Auch Erwin Csernich hat in seiner Aufgabe als Immissionsschutzbeauftragter Schadstoffe und Verunreinigungen im Blick – oder besser: die Messwerte dafür. Denn bei ihm geht es vor allem um in der Luft gelöste Schadstoffe: “Wir nutzen in der Kaschierung Lösungsmittel, die die Profiloberflächen für die Verbindung mit den Dekorfolien vorbereiten. Diese Stoffe gelangen in die Luft. Aus dem Grund sind die Kaschieranlagen an der Stelle eingehaust, also von einem verschlossenen Gehäuse umgeben. Die verunreinigte Luft wird dann mittels Absauganlage in einen Verbrennerofen befördert, sodass die Schadstoffe nicht in die Atemluft gelangen.” Als Immissionsschutzbeauftragter ist Erwin Csernich geschult, diese Prozesse im Blick zu haben. Alle drei Jahre werden von einem externen Messbüro die Emissionswerte an den Kaschieranlagen geprüft. Auch hier steht Erwin Csernich als Ansprechpartner von GEALAN-Seiten bereit. Selbst wenn zu viel Staub in der Luft ist oder die Lärmbelastung an den Arbeitsplätzen zu hoch erscheint, ist er es, der die entsprechenden Maßnahmen ergreift. Auch bei Erwin Csernich, wie bei allen Kolleginnen und Kollegen, die bei GEALAN für diese verantwortungsvollen Aufgaben beauftragt sind, neben der eigentlichen Arbeit.
Immissionsschutzbeauftragter Erwin Csernich überprüft in Tanna regelmäßig die Schadstoffbelastung in der Luft.
“Gottseidank gibt es kaum wirklich gefährliche Unfälle mit Lasern bei uns”, ist Jürgen Lang froh, dass gute Prophylaxe ganz offenbar auch wirkt: “Laserstrahlen, die das Auge treffen, sind extrem selten. Kommt man mit dem fokussierten Laser Richtung Finger, merkt man, dass es warm wird, es braucht aber schon längere Bestrahlung, bis es sticht wie eine Nadel. Trotzdem bleiben wir natürlich weiter aufmerksam und vorsichtig!” Sprinklerwart Robby Keil hat bei GEALAN auch noch keinen größeren Brand erleben müssen: “Einmal hatten wir einen Kabelbrand, bei dem die Brandmeldeanlage ausgelöst hat und die Feuerwehr kommen musste”, erzählt er, die meisten seiner Einsätze hatten eher andere Gründe: “Früher hatten wir auch öfters mal mit Fehlalarmen allein durch Druckschwankungen zu kämpfen. Seitdem die Sprinkleranlage und die Ventile in den letzten Jahren modernisiert wurden, gibt’s aber so gut wie keine Fehlalarme mehr.”
Und die Bilanz des Havariebeauftragten in Tanna? “Wenn es keine Vorfälle gibt, sind wir, also mein Stellvertreter und ich und die sechs, sieben Havariehelfer, damit beschäftigt, Material in den Havarie-Containern aufzufüllen, Sachen bei Bedarf nachzubestellen und so das wichtige Notfall-System am Laufen zu halten.”
Die vorgestellten Beauftragten sind natürlich nur ein ganz kleiner Ausschnitt dieses Themas bei GEALAN. Wir hätten noch viel mehr dieser engagierten Menschen vorstellen können.
An der Stelle daher ein großes Dankeschön an ALLE Beauftragten, ALLE freiwilligen Helferinnen und Helfer, die GEALAN mit ihrem Einsatz und ganz viel Fachwissen ein großes Stück sicherer für uns alle machen!
Marc Schenk
22.09.2023
Das Gefühl, Fernweh zu haben, kennt Vera Lahme. „Ich erinnere mich, dass ich als Jugendliche meine Oma vom Flughafen abgeholt habe – und plötzlich das dringende Bedürfnis hatte, in irgendeinen Flieger zu springen, um in die weite Welt zu reisen, irgendwohin, wo ich noch nie war. Warum ich den Impuls hatte, weiß ich nicht, aber ich denke, dieses Grundgefühl hat mich immer angetrieben und mein Leben mitbestimmt.“ Vera Lahmes Biografie, die auf drei Kontinenten spielt, hat sie geprägt, global zu denken. Ihr Weg verbindet verschiedene Welten: die Geborgenheit einer Kindheit im Westdeutschland der 80er Jahre, die Herausforderung, sich als Schülerin im US-amerikanischen Süden in einer fremden Sprache und in einer anderen Kultur zurechtzufinden, als Erwachsene der Aufbruch ins tropische, multikulturelle Singapur, dann der Wechsel in die Metropole London, das Herz Großbritanniens – Vera Lahme trägt viele verschiedene sprachliche, kulturelle, berufliche Erfahrungen in sich. Diesen Reichtum im Gepäck, setzt sie sich nun für GEALAN ein: Als Head of Sustainability plant sie, wo GEALAN in Sachen Nachhaltigkeit hinwill. Um Umweltthemen allein geht es dabei längst nicht mehr. Nachhaltigkeit verlangt heute einen weiten Blick.
Jaunius Šileikis am Grenzübergang Medyka–Schehyni: hinter ihm die Europäische Union, vor ihm ein EU-Beitrittskandidat mit großem Potenzial, aber auch großen Problemen. Eine Dienstreise in die Ukraine, ein Land im Krieg. Im Rollkoffer: Gepäck für drei Nächte. Im Rucksack: Fensterprofil-Muster. Jaunius Šileikis betritt für GEALAN Neuland; er sucht nach Wegen, die zum Erfolg in den Märkten der ehemaligen Sowjetunion führen. GEANOVA hat Jaunius Šileikis im Sommer 2024 in die Ukraine begleitet und zeigt den Alltag eines Fensterherstellers und des GEALAN- Vertriebsmanns vor Ort – in einem Land, in einer Zeit, in der es eigentlich keinen Alltag mehr gibt.
Alessandro Brignach vor seinem Elternhaus in Bozen. Der 51-Jährige liebt den Wind, dem er am liebsten mit dem Camper hinterherreist, an Orte, an denen er mit seinem Kite übers Wasser fliegen kann. Mit dem E-Bike erkundet Brignach die Berge um seinen Wohnort Brixen, früher fuhr er Downhill – zu extrem und gefährlich, sagt er heute. „Aber Sport war mir immer wichtig, um Stress abzubauen.“
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